Erfahrungen

Wir arbeiten bei diesem Projekt mit mehreren selbst steuernden und eigenverantwortlichen Projektgruppen im permanenten Wechsel von Plenums- bzw. Meilensteinsitzungen und Gruppenphasen.

Die Arbeit ist bislang sehr produktiv und ergebnisorientiert. Engagement, Selbstdisziplin, Selbstorganisation, EDV-Kenntnisse, Teamfähigkeit und Projektkompetenz der Teilnehmer/innen machen bislang eigenständige Leitungs- und Dokumentationsgruppen entbehrlich.

Strukturierung der Lernrunden:

Plenum / Meilenstein: Zeitliche und inhaltliche Planung des weiteren Vorgehens
Dezentrale Gruppenarbeit: Eigenverantwortliche Erledigung des Gruppenauftrags 
Plenum / Meilenstein: Präsentation und Diskussion der Gruppenergebnisse + zeitliche und inhaltliche Planung des weiteren Vorgehens
Dezentrale Gruppenarbeit: Eigenverantwortliche Erledigung des Gruppenauftrags 
usw.

Die Planung der nächsten Lernrunden geschieht durch Impulsgebung seitens der Lehrkraft (Material-Input, Denkanstöße, Verweis auf Links, Problematisierung bisheriger Arbeitsergebnisse, Frage nach der Reichweite von Untersuchungsergebnisse, Bericht von anderen Untersuchungen usw.) und seitens der Projektteilnehmer/innen (Vorschläge, Ideen, offene Fragen oder Probleme aus der Gruppenarbeit usw.).  Denkanstöße und Strukturierung und Reflektion der bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse führen in der Regel fast zwangsläufig zur Planung der nächsten Arbeitsschritte.

Alle Arbeitsergebnisse, Untersuchungskonzepte und Untersuchungsergebnisse werden von den Arbeitsgruppen eigenverantwortlich sofort in Word-Dateien dokumentiert, die im Intranet bei Meilensteinsitzungen präsentiert und am Folgetag in eine Homepage mit Framestruktur eingebunden werden, so dass alle Projektteilnehmer/innen und alle extern Interessierten auch lernortübergreifend jederzeit über den aktuellen Projektstand informiert sind.

Insbesondere ein Intranet erleichtert den Datenaustausch und die Präsentation am Lernort erheblich. So können Diskussionsgrundlagen, Rechercheergebnisse und Arbeitsergebnisse der Projektgruppen jederzeit präsentiert und für alle zugänglich gemacht werden. An der Berufsschule konnten die Dateien sofort in einem Netzlaufwerk abgespeichert werden. In der norisbank wurden die Dateien als Mailanhang an den Lehrerarbeitsplatz geschickt und von dort aus geöffnet. Arbeitsergebnisse an der Tafel oder auf Flipchart wurden fotografiert und möglichst schnell in eine Word-Datei übertragen. 

Die Arbeitsergebnisse können zudem jederzeit herunter geladen und weiter bearbeitet werden.

Engagement und Kompetenz der Teilnehmer/innen erleichterten und beschleunigten insbesondere die Projektinitiierung und den Übergang von der Initiierungsphase zur Konkretisierungs- und Untersuchungsphase.

Die Arbeitsergebnisse nach so wenigen Präsenzterminen sind außergewöhnlich gut.

Schwierigkeiten in der Projektsteuerung sind bislang kaum vorhanden. Probleme der Selbstorganisation sind aktuell in zwei Arbeitsgruppen erkennbar.

Die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner norisbank AG ist völlig problemlos. Dies gilt auch für die Lernortkooperation Berufsschule - Betrieb. Die Freistellung der Azubis für die Projekttage war nach anfänglichem Zögern einiger Kreditinstitute problemlos. Schwieriger war es manchmal, die Freistellung vom Schulunterricht zu bewirken (Schulaufgaben, Stunden vor der Schulaufgabe usw.).

Etwas schwieriger ist die Terminkoordination, da die Bank-Auszubildenden innerschulisch im Blockunterricht beschult und innerbetrieblich zeitlich geblockt eingesetzt werden (Zweigstelleneinsatz, innerbetriebliche und überbetriebliche Seminare).

Bewährt hat sich bislang die inhaltliche Strukturierung des Projektes:

Materialauswertung
Entwicklung eines Vorverständnisses
Problembenennung und -strukturierung
Definition von Untersuchungsfeldern
Entwicklung von Untersuchungsideen
Präzisierung der Untersuchungsideen hinsichtlich Intention, Inhalt und Methode
Ausarbeitung der fertigen Untersuchungskonzepte (z.B. Fragebogen)
Zeitliche und organisatorische Planung der Untersuchung
Durchführung der Untersuchung
Auswertung der Untersuchung
Reflektion der Untersuchungsergebnisse
Aufbereitung der Ergebnisse
Kommunikation der Ergebnisse

(kursiv = noch zu erledigende Arbeiten)

Wie an den Schnappschüssen in der Rubrik "Die Macher/innen" zu erkennen ist, macht die Projektarbeit den Teilnehmer/innen offenbar Freude. Das Ende einer Veranstaltung ist in der Regel kein relevantes Thema, und dies obwohl einige Schüler/innen am Freitagnachmittag noch eine bis zu 500 km lange Heimfahrt vor sich haben.

 

 

 

 




Kontakt: Dr. Peter Kührt

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