Didaktische Handreichung

Zur Thematisierung jüdischen Lebens in Deutschland bietet das Internet zwei gute Annäherungsmöglichkeiten:

• Internetseiten von jüdischen Museen, die eine virtuelle Begehung oder den Zugriff auf Materialien erlauben (http://www.buttenhausen.de/);
• Oral History aus dem Internet und damit reale Alltagsgeschichte aus dem Leben der Juden in Deutschland (http://www.harryw.de/).

Leider haben die beiden Jüdischen Museen in Fürth und in Schnaittach keine Inhalte auf ihren Internetseiten, die man im Unterricht verwenden könnte. Hier sind ausschließlich Informationen zu den Museen und ihren Öffnungszeiten zu finden. Auf die aktuelle Diskussion um den Leiter des Museums (vgl. die entsprechende Newsgroup) sollte man im Unterricht sicherlich nicht eingehen.

Buttenhausen bei Münsingen war eine der wenigen jüdischen Landgemeinden im Süden Württembergs. Am 7. Juli 1787 erlaubte der Ortsherr, Philipp Friedrich, Freiherr von Lie-benstein, zunächst 25 Familien die Ansiedlung in dem Lautertaldorf. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich eine große Gemeinde, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als die Hälfte der gesamten Dorfbevölkerung umfasste.

Wie und wann es dagegen zur Ansiedlung von Juden in Kaisersesch gab, ist nicht dokumentarisch belegt. Es ist aber anzunehmen, daß nach der Verleihung der Stadt- und Marktrechte im Jahre 1321 durch König Ludwig dem Bayern der Ort als Marktflecken für handeltreibende Juden attraktiv wurde.
 

Verlaufsplanaung

Lehrervortrag
Wir wollen uns heute mit zwei Orten näher beschäftigen, von denen Sie vermutlich noch nie gehört haben: Münsingen und Kaisersesch!

Arbeitsauftrag I

• Ermitteln Sie mit Hilfe eines Routenplaners die Lage der beiden Orte!
• Schauen Sie sich die Seiten des Museum in Münsingen (http://www.buttenhausen.de/), insbesondere den Rundgang durch das Dorf Buttenheim näher an!
• Bilden Sie nach einer alphabetischen Klassenliste vierzehn Zweierteams. Jedes der ersten dreizehn Teams bereitet sich zehn Minuten vor, um dann am Lehrerarbeitsplatz eine der Stationen des Rundganges im Dorf kurz und mit eigenen Worten vorzustellen. Die verbleibenden Schüler/innen bilden das vierzehnte Team, das zu Beginn über das Museum selbst berichten wird.

• Informieren Sie sich über die Geschichte der Juden in Kaisersesch (http://www.harryw.de/)!
• Jedes der ersten zehn Zweierteams bereitet eine kurze Darstellung eines der ersten zehn Gliederungspunkte vor!
• Die Teams 11 bis 14 übernehmen in Absprache untereinander  einen Punkt des Jüdisches Museums in Frankfurt (http://www.juedischesmuseum.de/dauerausstellungen/juedischesmuseum/index.html)!

Anschließend stellen die Teams ihre Rechercheergebnisse am Lehrerarbeitsplatz kurz vor!

Eine Exkursion lohnt sich ebenso wie der Besuch des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände am Nürnberger Dutzendteich .