05.11. - 15.11.2010
LesArt – Fränkische Literaturtage
Wie immer im November laden die Städte Fürth, Schwabach, Ansbach und Lauf zur LesArt ein. Das einwöchige Literaturfest ist bekannt dafür, dass man namhafte Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland nicht nur hören, sondern auch aus nächster Nähe erleben und mit ihnen ins Gespräch kommen kann.
Das Programm von 2010 nach Städten finden Sie im Anschluss an diese kurze Einführung. Um zu den Internetseiten der beteiligten Städte zu gelangen, klicken Sie bitte auf den Turm der jeweiligen Stadt in der folgenden Grafik oder auf den Hinweis bei den unten stehenden Kurzbeschreibungen.
Programm 2010 nach Städten:
Ansbach | Fürth | Lauf | Schwabach
Die LesArt bekommt in Ansbach ein neues Gesicht. Moderatoren werden dafür sorgen, dass jede Veranstaltung durch Fragen und Gespräche mit den Autoren sowie Filmmitschnitte und Funkeinspielungen aufgelockert wird. Eine Gymnasiallehrerin, ein Schauspieler, eine Autorin, eine Verlegerin und Buchhändler werden moderieren.
Ein Krimi von Heike Reiter, der in Ansbach handelt, wird zur LesArt Premiere haben in der Gumbertuskirche, deren "Phantom" im Buch eine Rolle spielt. Für die erkrankte Autorin wird die Verlegerin lesen.
Zur Eröffnung der LesArt findet im Kabinett des Kunsthauses eine Vernissage statt mit Autorenfotos von Renate Brandt.
Die traditionelle Lesung der Speckdrumm-Autorengruppe hat dieses Jahr das Thema „Geburtstag” und findet wie immer bei Kerzenschein und Musik statt.
Eigens für die LesArt Ansbach schreibt Lars Brandt zwei Erzählungen und stellt sie vor.
Judith Hermann für das jüngere Publikum, Monika Maron als Chronistin der ehemaligen DDR, Gert Heidenreich und Heinrich Steinfest jeweils mit einem spannenden Krimi sowie Film- und Theaterautor Moritz Rinke mit seinem Debütroman vervollständigen das Festival.
Zum Auftakt spielt der in ganz Europa gefragte Jazz-Musiker und Autor Ketil Bjørnstad (6.11.) eigene Kompositionen auf dem Klavier im Wechsel zur Lesung aus seinem neuen Roman "Die Frau im Tal. In ihrer hochmusikalischen Sprache nimmt Bachmann-Preisträgerin Alissa Walser (9.11.) ihre Leser mit auf eine einzigartige literarische Reise. Ein Roman von bestrickender Schönheit über Krankheit und Gesundheit, über Musik und Wissenschaft, über die fünf Sinne, über Männer und Frauen oder ganz einfach über das Menschsein. Erfolgreich, berühmt, schön – oder etwa ein Paar mit Problemen wie du und ich?
Im Stadttheater Fürth plaudern Mirja und Sky du Mont (7.11.) witzig und selbstironisch aus dem ganz privaten Beziehungs-Nähkästchen. Mit dem Verlust des Lebenspartners und wie der Tod alle Gewissheiten in Frage stellen kann. beschäftigen sich die neuesten Werke von Anna Mitgutsch (13.11.) und Matthias Politycki (11.11.).
Moritz Rinke (12.11.) rührt in seinem Romandebüt sanft, aber vollkommen anarchisch und mit einer umwerfenden Tragikomik an die Lebensmotive, die Geschlechter-, Generations- und Identitätskonflikte seiner Figuren und ihre seelischen Abgründe.
Auf dem LesArt FORUM – „Lyrik plus ...“ (10.11.) liest Gerhard Falkner - diesjähriger Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg - aus seiner viel beachteten Novelle „Bruno“ und präsentiert bisher unveröffentlichte Gedichte. An beiden LesArt-Wochenenden führt die Tourist Information Fürth jeweils die literarische Stadtführung „Literaturtour- buchstäblich Fürth“ durch.
Am 8.11. eröffnen Sprachkünstler Michael Lentz und Axel Kühn (Saxophon) die 15. Laufer Literaturtage mit einer rasanten Text-Sound-Performance. Judith Hermanns Erzähldebüt „Sommerhaus, später“ stieß auf große Resonanz. Nun stellt die diesjährige Hölderlin-Preisträgerin ihr drittes, bisher dichtestes Prosa-Werk „Alice“ vor (10.11.).
Die namhafte Gegenwartsautorin Monika Maron – in Ost und West bekannt als couragierte Intellektuelle - erzählt in "Ach Glück" feinfühlig von wachsender Entfremdung und der Suche nach dem gelingenden Leben (11.11.).
Leider muss die Veranstaltung mit Sabine Thiesler, krankheitsbedingt entfallen. Aber die Stadtbücherei Lauf hat sich um ein attraktives Ersatz-Programm bemüht. Sabine Weigand wird in der Bertleinaula aus ihrer druckfrischen Neuerscheinung „Die silberne Burg“ lesen. (9.11.). Ein Vergnügen anderer Art bietet die musikkabarettistische Alpenkrimi-Lesung mit Jörg Maurer, die Kult-Charakter hat (12.11. / AUSVERKAUFT).
Ohne den legendären Konzertveranstalter Fritz Rau wären die Auftritte internationaler Superstars auf deutschen Bühnen undenkbar gewesen. Zusammen mit dem Gitarristen Jürgen Schwab lässt der passionierte Branchenkenner 50 Jahre Rock & Pop Revue passieren (13.11.). Joachim Gauck, Schlüsselfigur der Wiedervereinigung und jüngst Präsidentschaftskandidat, hält mit seinem persönlichen Erinnerungsbuch „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ ein anschauliches Plädoyer für Freiheit und Demokratie (14.11. / AUSVERKAUFT).
Für kleine Besucher liest Manfred Mai (10.11.), und die musikalische Erzählung „Nachtmusik und Zauberflöte“ macht auf hinreißende Art mit Mozart bekannt (13.11.).
Zur Eröffnung präsentiert Sabine Weigand (6.11.) ihren großen Mittelalterroman „Die silberne Burg“ um die junge jüdische Ärztin Sara - musikalisch begleitet von der Klezmerband „Huljet“. In der kulinarischen Lesung mit Christoph Peters (7.11.) geht es um „Mitsukos Restaurant“ und dessen Betreiberin, eine geheimnisvolle Japanerin. Dazu werden japanische Köstlichkeiten serviert.
Alissa Walser (8.11.) liest aus ihrem Romanerstling „Am Anfang war die Nacht Musik“. Es ist die Geschichte des Arztes Franz Anton Mesmer, der das musikalische Wunderkind Maria Theresia heilen soll. In dem Erzählband „Alice“ von Judith Hermann (9.11.) ist die Titelheldin die Hauptperson von fünf wunderbaren Geschichten, die alle vom Abschied einer geliebten Person handeln. Geboren wurde der als Dramatiker bekannte Moritz Rinke (11.11.) im Künstlerdorf Worpswede, in dem auch sein furioses Romandebüt spielt, eine Reise zurück an den Ort der Kindheit zwischen mörderischem Teufelsmoor, norddeutschem Butterkuchen und traditionsumwitterter Künstlerkolonie.
Eingeladen sind Deutschlands erfolgreichstes Krimi-Duo Klüpfel & Kobr (12.11.) mit einer faszinierenden Mischung aus Literatur und Comedy und – eine Klasse für sich – der österreichische Schriftsteller Wolf Haas(10.11.), der Neues von seinem unkonventionellen Privatdetektiv Brenner zu erzählen weiß.
Der Erfinder der Russendisko Wladimir Kaminer (14.11.) legt mit „Meine kaukasische Schwiegermutter“ ein schönes Buch mit liebevoll-ironischen Beschreibungen des kaukasischen Alltags, der Menschen und ihrer Macken. Die mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnete Monika Maron (13.11.) stellt mit ihrem Band "Zwei Brüder" bestechende Analysen über die deutsche Wiedervereinigung und deren Folgen vor.
Alle Einzeltermine sind den jeweiligen Programmheften der Städte zu entnehmen.
Weitere Informationen auch unter:
www.ansbach.de
www.fuerth.de/LesArt
www.literaturtage-lauf.de
www.lesart-schwabach.de
Karten und ausführliches Programm:
Ansbach: Amt für Kultur und Touristik, Stadthaus Ansbach, Tel.: 0981 / 51 24
www.ansbach.de
Fürth: Karten ab September an den bekannten Vorverkaufsstellen oder unter
www.ticketonline.de, Kulturamt 0911 / 97 41 683
www.fuerth.de/LesArt
Lauf: Stadtbücherei Lauf, Tel.: 09123 / 18345-0
www.literaturtage-lauf.de
Schwabach: Volkshochschule, Tel.: 09122 / 86 02 04
www.vhs.schwabach.de
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