1. Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Im nördlichen Kopfbau (unterer Bildrand) der Kongresshalle ist das Dokumentationszentrum zu erkennen (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände).
Entwurf für das Dokumentationszentrum von Günther Domenig, 1998 (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände).
1994 beschloss die Stadt Nürnberg, in der Kongresshalle ein Dokumentationszentrum einzurichten. Der österreichische Architekt Günther Domenig gewann 1998 den internationalen Wettbewerb. Mit seinem Konzept bezieht er eine Gegenposition zum Bau der Nationalsozialisten. Wie ein Pfahl bohrt sich ein Gang aus Glas und Stahl diagonal durch den nördlichen Kopfbau der Kongresshalle und setzt so ein Zeichen gegen die steinerne Monumentalität. Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände wurde am 4. November 2001 eröffnet.
Innenansicht Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, 2006 (Presseamt Nürnberg).
Im Mittelpunkt des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände steht die Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“. Sie erklärt Ursachen und Folgen der verbrecherischen Machtausübung des NS-Staates (1933–1945). Das Studienforum bietet dazu inhaltlich vertiefende Gespräche, Studien- und Projekttage, sowie Rundgänge über das Gelände an. Ein Kino und zwei große Hallen stehen für Wechselausstellungen und Veranstaltungen zur Verfügung.