11. Luitpoldhain
Der Luitpoldhain, am rechten Bildrand der Wasserturm und im Hintergrund die Luitpoldhalle, 1930 (Stadtarchiv Nürnberg).
Aus Anlass der Bayerischen Landesausstellung 1906 legte die Stadt Nürnberg den Luitpoldhain an. Sie benannte den Park nach dem bayerischen Prinzregenten Luitpold (1821–1912). Bereits 1927 und 1929 hielt die NSDAP hier und in der Innenstadt Reichsparteitage zur Selbstdarstellung der Partei und der Verherrlichung des „Führers” Adolf Hitler ab.
„Standartenweihe“ in der Luitpoldarena, 1936 (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände).
1933 ließen die Nationalsozialisten für ihre Partei tage den Luitpoldhain zu einem befestigten Versammlungsareal mit Tribünen für 50.000 Zuschauer umgestalten. Hier fanden Massenaufmärsche von NS-Verbänden wie SA und SS mit bis zu 150.000 Teilnehmern statt. Das Ritual der Totenehrung bildete den Höhepunkt. Die „Weihe“ neuer Fahnen und Standarten beendete die Inszenierung.
Der Luitpoldhain und die Kongresshalle, 1965 (Bischof & Broel, Nürnberg).
Klassik Open Air im Luitpoldhain, 2000 (Mile Cindric).
Nach 1945 gestaltete die Stadt Nürnberg das Gelände wieder zu einem Park um. Die im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörte Luitpoldarena wurde abgetragen. Seit dem Jahr 2000 finden im Luitpoldhain alljährlich Klassik Open Air-Konzerte statt.
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