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Schreckgespenst Globalisierung - Ursachen, Erscheinungsformen, Gestaltungsmöglichkeiten

Informationen und didaktisch-methodische Hilfestellungen zum Unterricht

Schreckgespenst Globalisierung

 

Folgen und Auswirkungen der Globalisierung

Die ökonomische Entwicklung zu einer beschleunigten und grenzenlosen Weltwirtschaft hat für alle Beteiligten in den Industriestaaten gravierende ökonomische Auswirkungen:

  • zunehmender Konkurrenzdruck für kleine, mittlere und große Unternehmen
  • Herausbildung weltweit agierender multinationaler Unternehmen
  • Standortverlagerungen von Unternehmen in andere Länder
  • entsprechende Folgeprobleme für die Beschäftigte und deren Familien
  • entsprechende Folgeprobleme für die staatlichen Steuerungs- und Sicherungssysteme und damit auch für die Nichterwerbstätigen und den Staat selbst.

Noch gravierender sind die ökonomischen Auswirkungen für alle Beteiligten (Menschen, Unternehmen, Staat) in den Ländern der Dritten Welt.

Daneben gibt es sowohl in den Industriestaaten wie auch in den Ländern der Dritten Welt nichtökonomische Auswirkungen (vor allem soziale und ökologische) in zahlreichen Lebensbereichen, die letztlich bis zu einer Bedrohung der Menschheit durch eine Klimakatastrophe sowie Armut, Krankheit und Hunger für Millionen Menschen reichen.

Letztlich bedeutet die Globalisierung in ihrer aktuellen neoliberalen Form die Ökonomisierung unseres gesamten Lebens. Es wird in absehbarer Zeit kaum noch Lebensbereiche geben, die nicht den Gesetzmäßigkeiten des Marktes unterworfen sind.

Auch immer mehr Länder werden diesen Gesetzmäßigkeiten unterworfen sein.

Damit aber gibt die Politik ihren Gestaltungswillen völlig auf. Staaten und Menschen überlassen damit die Entscheidung über ihr Leben zunehmend den Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage, dem anonymen Markt.

 

Bsp.: Veränderte Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche Unternehmen

Welche Folgen hat die Globalisierung für die Unternehmen in Deutschland?

  • Es gibt neue Märkte mit neuen Kunden, um die sich alle Unternehmen verstärkt bemühen müssen.
  • Es gibt neue Konkurrenten aus diesen Märkten, die auch auf die "Heimatmärkte" der deuschen Unternehmen in Deutschland und Europa drängen.
  • Es existiert ein weltweiter Wettbewerb zwischen allen Unternehmen um alle Märkte
  • Insbesodnereist zwischen den Ländern eine Rivalität um Investitionen und Arbeitsplätze entstanden.

Dieser weltweite Wettbewerb bringt zusätzliche Konkurrenz und damit Risiken für deutsche Unternehmen und Arbeitsplätze in Deutschland, er bringt  aber auch viele zusätzliche Chancen. 

So eröffnet z.B. die Osterweiterung der EU auf 25 Staaten ab dem Jahr 2004 einen Absatzmarkt mit 500 Millionen Menschen.

Andererseits treten damit auch die Unternehmen und Arbeitnehmer der Beitrittsländer in direkte Konkurrenz zu Unternehmen und Arbeitnehmern in Deutschland.

Deutsche Unternehmen und Arbeitnehmer stehen damit vor der Herausforderung, sich global zu orientieren.

Die Entscheidung, den nationalen Markt durch den globalen zu ersetzen und sich nicht national, sondern global zu bewähren, ist für die meisten Industriezweige sogar notwendig, um zu überleben. 

Allerdings genügt alleine der Wunsch allein, global zu werden, in der Regel nicht. Will ein Unternehmen sich im globalen Markt behaupten, muss es bestimmte organisatorische und strategische Maßnahmen treffen - dazu gehören globale Geschäftspolitik, und globale Organisation. Daraus leitet sich eine globale Strategie ab. Die Zeiten, in der ein rein nationales Unternehmen seine Produkte weltweit vertrieben hat, ohne auf andere Regionen einzugehen und dort strategisch zu operieren, sind bis auf einige Nischengeschäfte vorbei. Alle Maßnahmen greifen aber nur dann, wenn auch im Management des Unternehmens Verständnis für den globalen Markt vorhanden ist. Letztlich  ist globales Denken ("Global Mind") auf allen Ebenen des Unternehmens erforderlich.

Aus den Globalisierungstendenzen erwachsen für die Unternehmen weitere Herausforderungen: 

  • Innovationsdruck durch immer kürzere Produktzyklen 
  • Anpassungsdruck durch sich permanent ändernde Wettbewerbsbedingungen
  • Wettbewerbsdruck durch verstärkte Mobilität von Produktionsfaktoren, insbesondere Kapital
  • Kommunikationsdruck durch Zerlegung der Produktion industrieller Güter in zahlreiche Komponenten 
  • Weiterbildungsdruck durch Verkürzung der Halbwertzeiten für Wissen. 

Welche Konsequenzen hat dies für potentielle "Global Player" (= weltweit agierende Unternehmen)?

  • Der Kostendruck durch den globalen Wettbewerb zwingt die Unternehmen zu hohen Produktionsvolumen und Umsätzen. Dazu aber ist ein hoher globaler Marktanteil erforderlich, d.h. Unternehmen müssen in allen Ländern entsprechende Marktanteile erwerben.
  • Angemessene Marktanteile setzen in vielen Ländern voraus, dass das Unternehmen dort auch eine angemessene Wertschöpfung im Lande selbst erzeugt, d.h. dass unter Umständen auch Entwicklung und  Fertigung dorthin verlagert werden müssen.
  • Ein steigendes Engagement auf den Weltmärkten führt infolge zunehmender Exporte letztlich auch zu einer Sicherung der Arbeitsplätze im Stammland des Unternehmens.

Diese weltweite Vernetzung von Märkten hat Auswirkungen nicht nur auf die Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt, sondern auf alle Bereiche des sozialen und kulturellen Lebens. Und betroffen davon sind letztlich alle.

 


Download von fünf Powerpoint-Folien zum Wesen und  zu den Voraussetzungen und Folgen der Globalisierung (Vielen Dank an Herrn Dr. Helmar Schöne vom Fachbereich Soziologie!), geeignet zur Einführung ins Thema, als Impuls und als Arbeitsauftrag bezüglich der Folgen der Globalisierung

http://www.bpb.de/publikationen/09369752774099290911948696558147,5,0,
Welthandel_und_internationale_Arbeitsteilung.html
(Bundeszentrale für Politische Bildung, Welthandel und internationale Arbeitsteilung)
 

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Dies ist sind Unterrichtshilfen des Hauptseminars "Ökonomie und Globalisierung" der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd! Wir sind dankbar für Kritik,  Hinweise sowie Ergänzungen und integrieren gerne uns zugesandte Informationen, Links und Unterrichtseinheiten!

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