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Schreckgespenst
Globalisierung - Ursachen, Erscheinungsformen,
Gestaltungsmöglicheiten
Informationen
und didaktisch-methodische
Hilfestellungen zum Unterricht
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Ursachen der
Globalisierung
Das letzte Jahrzehnt des 20.
Jahrhunderts
und das 21. Jahrhundert sind geprägt durch eine schnell
fortschreitende
Globalisierung regionaler und nationaler Märkte.
Ursachen hierfür sind vor
allem die
Liberalisierung
und Deregulierung der nationalen und regionalen Märkte,
neue
Kommunikations- und Informationstechnologien sowie schnellere
und
günstigere Transportmöglichkeiten.
Hintergrund der Globalisierung
sind
letztlich letztlich drei Entwicklungen:
-
Veränderung der politischen
Rahmenbedingungen
in Mittel- und Osteuropa (Zusammenbruch der sozialistischen
Staatenwelt);
-
neue Wachstumszentren in Asien
und im
Pazifik (z. B. Korea);
-
technologischer Fortschritt (z.
B. Internet).
Dieser Globalisierungsprozess ist
auf das
Engste verbunden mit der Internationalisierung wirtschaftlicher
Aktivitäten,
vor allem in der Produktion und den damit verbundenen Dienstleistungen
im Handel und in der Logistik, der Finanzierung und den
Finanzdienstleistungen,
der Forschung und technologischen Entwicklung sowie des damit
verbundenen
Technologietransfers.
Auch wenn Peter Sloterdijk
sicherlich damit
Recht hat, dass es weltwirtschaftliche Verflechtungen und
Ungleichgewichte,
multinationale Unternehmen, Rationalisierungsmaßnahmen,
Massenarbeitslosigkeit
und die Suche nach maiximalen Profiten schon immer gegeben hat,
so
ist doch hinsichtlich Umfang und Geschwindigkeit die Globalisierung der
Wirtschaft in eine neue Phase getreten.
Ausschlaggebend hierfür
waren sicherlich:
-
eine immense Verbesserung und
Ausweitung der
Transport- und Reisemöglichkeiten (Waren und Personen können
zu deutlich niedrigeren Kosten und innerhalb kürzester Zeit
weltweit
verbracht werden)
-
eine umfassende Ausweitung und
Verbesserung
der Kommunikationsmöglichkeiten (Informationen und Daten
können
minutenschnell rund um den Globus transportiert und millionenfach
multipliziert
werden)
-
eine weitgehende Deregulierung
und Liberalisierung
des länderüberschreitenden Waren-, Dienstleistungs-, Geld-
und
Kapitalverkehrs in zahlreichen, insbesondere westlichen Staaten (Abbau
von Zöllen und Ausfuhr-/Einfuhrbeschränkungen bis hin zu
gemeinsamen
Märkten).
Dazu kommen noch einige flankierende
und unterstützende
Entwicklungen:
-
Die Wirtschaften der westlichen
Industriestaaten
befinden sich bereits in einer sehr fortgeschrittenen Entwicklungsstufe
(Vermarktung nahezu aller Lebensbereiche, effiziente
Produktionsmethoden,
zahlreiche Großunternehmen als potentielle "global players",
entwickelte
Kapitalmärkte) und hatten gerade die erste Existenzbedrohung durch
die Konkurrenz aus Fernost erfolgreich abgewehrt
-
Die Weltwirtschaft befindet sich
mit Ausnahme
der USA in einer konjunkturellen Krise, zu deren Bewältigung man
nach
dem Scheitern primär nachfrageorienterierte
Wirtschaftsförderungen
in den 70er Jahren in Wirtschaft und Politik zunehmend
angebotsorientierte
Steuerungsvarianten favorisiert.
-
Durch den Zusammenbruch des
Ostblocks kommen
zusätzlich zu den südostasiatischen Staaten weitere
wachstumshungrige
Nationen auf die Weltbühne, die sich noch am Beginn ihres
wirtschaftlichen
Aufwschwungs befinden und die sozialen Standards und Sicherungssystemen
eine geringere Bedeutung zumessen.
Download von fünf Powerpoint-Folien
zum Wesen und zu den Voraussetzungen und Folgen der
Globalisierung
(Vielen Dank an Herrn Dr. Helmar Schöne vom Fachbereich
Soziologie!),
geeignet zur Einführung ins Thema, als Impuls und als
Arbeitsauftrag
bezüglich der Folgen der Globalisierung
http://www.bpb.de/publikationen/09369752774099290911948696558147,7,0,
Welthandel_und_internationale_Arbeitsteilung.html#art7
(Bundeszentrale für Politische
Bildung,
OffeneFinanzmärkte)
Aktuelle Unterrichtseinheit: Ursachen und
Dimensionen der Globalisierng (2017):
https://teacheconomy.de/lehrmaterialien/dimensionen-globalisierung/
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