Die unendliche
Geschichte |
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Eine Idee hierzu wäre, die gesamte Klasse in wechselnder Reihenfolge eine sozialkritische Phantasieerzählung oder eine lebensnahe Geschichte schreiben zu lassen:
Die Lehrkraft schildert die Aufgaben, dann beginnt die Lehrkraft oder eine Schülerin mit dem ersten Satz (Word, Rechner mit Videobeamer). Anschließend fügt reihum jeder Schüler (am Besten nach Bankreihen) eine weiteren Satz hinzu. Dies ist spannend, erreicht Aufmerksamkeit und Mitdenken. Ob man als Lehrkraft nach jedem Satz interveniert, nachfragt und die spontanen Schülerreaktionen aufgreift, oder ob man dies nur in größeren Zeitabschnitten zusammenhängend diskutiert, sollte aus dem Stegreif heraus entschieden werden (wichtige Einlassungen haben Vorrang, der Erzählfluss sollte jedoch nicht verloren gehen). Die mediale Form erlaubt Korrekturen und eine spätere Nach- und Weiterverarbeitung der Geschichten. Inhaltlich entscheidend ist, dass der Arbeitsauftrag diskurses Denken erzwingt. Der Schüler muss sich in eine Person versetzen, die ihm fremd ist, der er normalerweise gegenübersteht. Er muss sich in eine Situation hineindenken, in die er hoffentlich niemals geraten wird, und er muss dabei den Blickwinkel des Betroffen einnehmen. Die EDV ist hier nur ein Mittel zur Präsentation, das variabler und leichter einsetzbar ist, als andere Medien. Inhaltlich und medienpädagogisch sinnvoll wäre es, die erzeugten Geschichten optisch zu verschönern ind inhaltich anzureichern (Grafiken, passende Internetadressen) und aufzubewahren (Doku-Mappe, Diskette, CD). Dadurch haben sie nicht nur einen Erinnerungswert, sondern die Lehrkraft kann sie auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder in den Unterricht einbringen. Auch hier wäre natürlich ein schulisches Intranet hilfreich, damit man auch von anderen Unterrichtsräumen aus auf Arbeitsergebnisse zugreifen kann. Unverzichtbar ist in jedem Fall eine Projektionsmöglichkeit, vorzugsweise ein Videobeamer.
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