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Frankenbänd: Knapp daneben Frankenbänd: Gib ned nouch Frankenbänd: Ich bin in derer Stadt derhamm Frankenbänd: Morgenrot Franken Dry: Äpfelbirnbaam Frankebänd: Frank & frei

Frankenbänd – Ich bin in derer Stadt derhamm

(Erstveröffentlichung 1999)

„Ich bin in derer Stadt derhamm“ heißt diese musikalische Liebeserklärung an Nürnberg. Das Titelstück beschreibt ironisch die Merkmale der Stadt, die im Jahr 2000 ihr 950tes Jubiläum feierte.

In einem Couplet wird das "Schorschla vo Gostenhuf" besungen, welches sich vor der Arbeit drückt, der bekannte Bluesgitarrist Klaus Brandl begleitet die Feststellung "Wenns der schlecht gäiht, kennt di kanner mehr." Von der Sonne träumt ein Gang durch die Jahreszeiten unter dem Titel "Schau, die Sunner stäiht am Himmel" und das traditionelle Lied „Und wenn’s an schäiner Summer gibt“. Ein Unfall am Autobahnkreuz und seine Auswirkungen auf die Autoversicherung wird im Lied "Kängeruh" besungen, in „Riding in my Car” von Woody Guthrie textete Johnny Hechtel seine Erfahrungen mit dem Führerschein um. „Die Madla vo der Gmaa“, „Des Liesla“, Wo is denn des Gerchla“ und „Hinter mein Häusla“ sind alte fränkische Lieder, instrumental zeigt sich die Frankenbänd beim „Schindler Schottisch“ und dem „Hembacher Kärwamarsch“. Ein fränkisches Original stellt sich mit „Ich bin der Ki-Ka-Korla“ vor und die Königin der Kirchweihen glänzt in „Gell, Färth is schäi“. Bob Dylans „Knockin’ on Heaven’s Door“ wird durch den Text von Charly Fischer zu „Naggerd im Dutzendteich“, und in Kärwastimmung endet die CD mit dem "Vogelbeerbaum".

  • Theo Döring: Gesang, Mandoline, Schlagzeug
  • Charly Fischer: Gesang, Gitarre, zweite Klarinette
  • Johnny Hechtel: Gesang, Gitarre
  • Klaus Lehmann: Gesang, Akkordeon, Trompete
  • Georg Maul: Gesang, Bass, Banjo
  • Mitch Sauer: Gesang, Klarinette, Bassklarinette, Mundharmonika, Tuba, Basstrompete, Saxophone
  • Kamm Jürgen Schmid: Bodhran, Löffel, Perkussion

Wir bedanken uns herzlich bei Klaus Brandl für Gitarren bei "Wenn's der schlecht gäiht" und Roland Häring für die Streicherarrangements bei "Ich bin in derer Stadt derhamm".


Einen Jubiläumsgruß zum 20jährigen Bestehen in Form einer liebevoll satirischen Glosse von Klaus Schamberger bildet das Sahnehäubchen dieser rundum gelungenen CD:

Die Frankenbänd tritt Gott sei Dank oft auf. Und immer sanft, schön, harmonisch, dialektisch, fränkisch. Alle mögen ihre Lieder. Was alle nicht wissen: Wie ein Liederabend der Frankenbänd vor Publikum hinter der Bühne entsteht. Es ist, wie wenn ein in Quarz gebettetes Präzisionswerk, auf millionstel Sekunden geeicht, abläuft.

Angenommen, so ein Abend ist für 20 Uhr anberaumt. Dann erscheint gegen 19 Uhr Herr Karl-Heinz Fischer, grüßt mit einem herzlichen „Isser Bier dou?“ und verabschiedet sich sogleich wieder mit den Worten „Iich hull nu mei Gidarrn.“ Kurze Zeit später linst Herr Döring mit einem winzigen Handköfferchen, das eine Mandoline enthält oder auch nicht, in die Garderobe, fragt, ob schon wer da war und geht wieder. Um 19.30 Uhr taucht Herr Dr. Lehmann auf, erzählt einen Schwank vom Schwanken, erkundigt sich nach Bieren, nimmt einen tiefen Schluck aus der Trompete und begrüßt Herrn Hechtel mit den Worten „Es is Bier da“. Herr Hechtel antwortet: „Lern erschd amol gscheid fränkisch, bevuursd mid mir reddsd“.

Herr Georg Maul schlurcht ein, an der Leine hinter sich einen Bass und eine Gitarre und verkündet, dass er die Gitarre vom Charly schon dabei hat, der Fischer komme gleich persönlich, die Klarinette trinke vorn an der Theke noch ein Bier, oder umgekehrt.

Herrn Sauers Ankunft ähnelt dem Einmarsch der Symphoniker: Gesang, Klarinette, Bassklarinette, Mundharmonika, Tuba, Basstrompete, verschiedene Saxophone, Kamm – alles an nur einem Mund und zwei Händen. Er spricht kein Wort und trägt schwer. Etwa fünf vor acht spricht Herr Fischer in einer Art Geheimsprache: „Dawagg, Bubblmoo, Färdd noo, Vadder sein Bou und nou seeng mers scho.“ Herr Hechtel erwidert: „Gerchla, Dialeggd, Wärdd vo Färdd, Naggerd am Duzdndeich und nou seeng mers scho.“

Punkt acht steht die Frankenbänd auf der Bühne, spielt, dass einem Gibitzenhuufer, Ziegelsteiner, Mögeldorfer das Herz im Takt mitschlägt, fünf nach acht, pünktlich zum ersten Trommelschlag setzt sich Herr Jürgen Schmidt wortlos hinter die aus zwei Suppenlöffel und einem gälischen Bodhran bestehende Perkussion, eines der schönsten Vorstadt-Konzerte nimmt seinen Lauf. In sehr dankbarer Erinnerung an viele gemeinsame Abende hinter und vor den Kulissen einer Bühne wünscht sich mindestens noch zwanzig weitere, möglichst auch gemeinsame Jahre mit der fränkischen Präzisions-Kapelle.

Euer Klaus Schamberger

www.frankenbaend.de