18. Große Straße
Blick auf die Große Straße von Süden, im Vordergrund Modelle der Türme des Märzfeldes im Maßstab 1:1, 1937 (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände).
Nach den Plänen des Architekten Albert Speer war die Große Straße die zentrale Achse des Reichsparteitagsgeländes. Sie ist 60 m breit und sollte 2 km lang werden. Realisiert wurden 1,5 km. Allein dafür mussten 60.000 Granitplatten verlegt werden. Speer richtete die Große Straße auf die Kaiserburg in der Altstadt aus, um mit dieser Paradestraße eine symbolische Verbindung zwischen dem mittelalterlichen Nürnberg als Stadt der königlichen Reichstage und Nürnberg als „Stadt der Reichsparteitage“ zu schaffen.
Luftaufnahme der Großen Straße im Bau von Norden, 1938 (Stadtarchiv Nürnberg).
Bis 1939 wurde sie zu einem großen Teil fertiggestellt. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 fanden keine weiteren Reichsparteitage statt. Die unvollendete Anlage wurde nie als Paradestraße genutzt.
Die Große Straße im Bau, im Hintergrund das hölzerne Fassadenmodell der Kongresshalle, 1938 (Stadtarchiv Nürnberg).
Sanierung der Großen Straße (Nürnberger Nachrichten).
US-Flugzeug auf der Großen Straße, im Hintergrund die Kongresshalle (Geschichte Für Alle e.V.).
Nach Kriegsende 1945 nutzte die US-Armee die Große Straße als provisorischen Flugplatz. Seit 1968 dient die Fläche als Parkplatz bei Großveranstaltungen. Von 1991 bis 1995 erfolgte eine Instandsetzung. Die Granitplatten wurden zum Teil restauriert, zum Teil erneuert. Ein Drittel der Anlage wurde betoniert.
Blick auf die Große Straße in Richtung Norden, im Hintergrund die Kaiserburg, 2006 (Stadtarchiv Nürnberg).
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