Q4 [P A A R U N G]

Instant Interplay. Quadrophoner Echtzeit Raumklang, elektroakustisch generiert/abstrahiert (UKO).

Q4 [Paarung] ist ein elektroakustisches Raumklang-Format, das es seit 2002 gibt und das mit unterschiedlichen Klangkünstlern (Alex v. Prümmer, Robert Schlund, Jörg Hufschmidt etc.) und an unterschiedlichen Orten (Ars Elektronica Linz 2003 / Hörkunst Festival Erlangen2006 / Zentrifuge Nbg. 2009/11 etc.) aufgeführt wurde. Ein regelmäßiges Zusammenwirken zwischen Markus Mattern, Robert Schlund und Michael Ammann findet seit 2010 statt.

KURZBESCHREIBUNG

Real Time
Ausgehend von Echtzeit Forschung und improvisatorischen Prozessen, wird ohne vorgefertigte Samples, Vorprogrammierung oder eine prädisponierende Planung gearbeitet. Die Herausforderung besteht darin, das in dieser Mensch/Maschine - Mensch/Maschine -.... Verbindung, ein hohes Maß an Intuität, Flexibiltät und Interaktivität erreicht werden soll.
Das gemeinsame Spiel basiert auf situativ partizipierenden und antizipierenden Entscheidungen der einzelnen Künstler in den Feldern Raum, Parameter, Klang und Wirkung.

Abstraktion (UKO)
Es wird vornehmlich mit UKOs (Unbekannte Klangobjekte) gearbeitet, d.h. mittels analoger oder digitaler Technik wird die Klangquelle manipuliert und verfremdet, um möglichst multiinterpretativ und assoziierbar für den Hörer zu sein. Ein sensibler Umgang mit einer Kenntlich-und-Unkenntlichmachung sowie einer Fokussierbarkeit versus einer Nichtgreifbarkeit von Klängen wird angestrebt.
„Das UKO ist als ein offenes, unterdeterminiertes Zeichen, dessen Vagheit verwundbare Offenheit und gleichzeitig neugierige Spannung versteht zu erzeugen. Als Leerstelle im Text ist es wie eine Projektionsfläche für die individuelle, subjektive Bedeutungserzeugung des Zuschauers. Das nicht eindeutige Klangobjekt stellt eine Frage, und der Zuschauer wird versuchen das Rätsel durch Interpretation zu lösen.“  (Quelle: Barabara Flückiger - Sound Design 2002 Schüren Verlag)

Elektroakustik
Es wird ohne direkten Quellensound gearbeitet, jeder Klang wird ausnahmslos in verstärkter, verräumlichter und gefillteter Form über die Lautsprecher wiedergegeben.
Jeder Künstler arbeitet mit individuellen Soundtools (siehe Equipment) mit der Befähigung diese so zu bedienen, dass im gleichen Moment (Real Time) Kreation, Interaktion als auch Hören möglich ist. Eine weitere Vernetztung wird dadurch erreicht, das jeder Künstler die Output Signale der anderen Beteiligten einbinden kann.

Raumklang
Der Künstler arbeitet räumlich im quadrophonen Klangfeld und platziert und bewegt dort seine Quellen und generiert unterschiedliche virtuelle Raumsimulationen. Darüberhinaus kann er innerhalb der Spannungsfelder Raumöffnung und -verschluß und vordergründigem versus hintergründigem Spiel sowie einem räumlichen Verweben und Entweben seiner Klänge mit denen der anderen Künstler agieren.

Q4 [Paarung]
Der formale Verlauf der 100 minütigen Performance sieht vor, das sich die teilnehmenden Klangkünstler sowohl solistisch als auch als Sender/Empfänger positionieren, um dann in ein freies Zusammenspiel (Paarung) zu münden. Es wird mit einer Verlaufspartitur gearbeitet, die das „Wer-spiel-wann-und-mit-wem!“ regelt. Der klangliche Kontent ist besagt frei von Prädispositionen. Der zeitliche als auch hierachische Rahmen ist nicht zwingend..

Rezeption
Das Publikum hat die Möglichkeit haben Schlafbrillen zu nutzen, und wird, im Zentrum des abgedunkelten, quadrophonen Klangraumes, aus allen Richtungen und Entfernungen mit Klängen umspielt. Pures Hören soll ermöglicht werden. Auch wird eine HörRaumSituation geschaffen, in welcher beim Hörer auf Grund des meist nicht zuortbaren Klangmaterials und den klanglichen Dramaturgien/Architekturen/Landschaften etc. individuelle mentale Projektionen stimuliert werden.

>>>>DUO
>>>>SEP (Sender-Empfänger Partitur)

 
Interview mit dem BR - Heike Wolf zum Hörkunstfestival Erlangen 2006




PAARUNGEN:

Michael Ammann: ePhonetik // QuNeo // Filter
Markus Mattern:



Uwe Weber: Vokal I Filter
Robert Schlund: Virus
Michael Ammann: Phonetik I Filter

Liverecording Toen.Studio 2010
 Track 03 16:03 min

Robert Schlund: Virus
Michael Ammann: Phonetik, Filter
Liverecording Toen.Studio Fürth 2010

 Track 04 04:06 min

Alexander von Prümmer: Laptop I Synth I Effektgeräte I Stylophon I FluxKompensator
Michael Ammann: Phonetik I Filter
5.1 Livemitschnitt Toen.Studio 2009
 Track 05 12:23 min

Sascha Pieler/Florian Weber (comaclub): SUB minamal-Kid I BullBull- Strings I SYSA EFXURANUS Gammaport
Michael Ammann: Vocals I Sampler I Qtip I Filter I Laptop I Toys
Livemitschnitt aus dem Experimentiertheater Erlangen 31. März 2006
 Track 01 3,15 min

Mathias Beyerlein: Analoge Synths/Filter
Michael Ammann: Vocals I Sampler I Qtip I Filter I Laptop I Toys
Livemitschnitt toen.studio 27. Juli 2006
 Track 03 6,30 min



Jörg Hufschmidt (Hannover): Windharfe I Vocals I Toys I Filter I Sampler
Michael Ammann: Vocals I Sampler I Qtip I Filter I Laptop I Toys
Livemitschnitt aus dem Experimentiertheater Erlangen 11. Nov. 2006 4.Erlanger Hörkunstfestival
 Track 03 8,39 min


 (Q4 vPrümmer/Ammann 2009 Zentrifuge Nürnberg / Foto: M.Schels)